Montag, 21. Juli 2008

Feuer Staff Marke Selbstgemacht

Hi,

neulich wollte ich mir ein Quitscheentchen kaufen. Hab mitbekommen, dass es bei Sam umsonst eines gibt, wenn man in seinem Laden was bestellt. Also hab ich einfach mal bissele Dochtband bestellt, so ziemlich genau 4m. 2 oder 3 Tage später - das war flotter als erwartet, das muss man an dieser Stelle loben - kam auch das Packet mit meinem Quitscheentchen. Jetzt hatte ich halt 4m Dochtband übrig. Was könnte man damit so anstellen.

Ich schaute also tief in mein Inneres um herauszufindene, was ich unternehmen sollte, als ich plötzlich, gedankenversunken wie ich war, über das ganz zufällig in einer Ecke liegende Alurohr stolperte. Die Wandstärke war nicht besonders dick, aber innen entdeckte ich ein Bucherundholz, welches, wie das Rohr selbst schon auf 1,5m zugesägt war.
Diesen Fund bestaunend stieß ich auf ein etwas kürzeres Alurohr, ebenfalls mit einem Bucherundholz drin, welches nur 1m lang war. Der Gedanke der sich in mir bildete hatte nichts mit einer Matheaufgabe zu tun, sondern handelte eher von einem Feuerstaff, bzw. von gleich zwei Staffs, einem langen und einem kurzen.
Ja der Gedanke bildete sich sehr deutlich aus und ich beschloss mein Vorgehen zusammen mit meinem neuen Quitscheentchen zu dokumentieren.

Sagen sollte ich an dieser Stelle, dass ich das zum ersten mal mache. Ich habe zwar einen Staffbausatz von Sams Feuershow zusammengebastelt, doch wusste ich hier nicht, wieviel Dochtband ich verwenden sollte, zumal ich das billigere HoP Dochband genommen habe. Ausprobieren werde ich das alles erst in ein paar Tagen, und ein Kommentar dazu werde ich ebenfalls hier veröffentlichen.



Hier also die Doku für den 1,5m langen Stab:

Hier erst mal die Zutaten:
1x Alurohr ( 1,5m )
1x Bucherundholz ( 1,5m )
8x Linsenkopfschrauben ( 4,2 x 38 )
8x Rosetten Unterlegscheiben ( 16,0 x 6 )
4x HoP Dochtband ( 0.6m lang; 5cm breit; 3,2mm dick )
etwas Mahlerklebeband (Kreppband)

Werkzeug:
- Bohrmaschine
- Kreuzschlitzschraubenzieher
- Lineal
- Bohrer
- Metallbohrer für das loch im Rohr (3mm) und zum ansenken vom Loch (4mm)
- Holzbohrer zum vorbohren im Holz (2,5mm)
- Schere


Vorgehen:
Der Stab:
Ich hatte mir ein 2m langes Rohr mit einem etwas längerem Bucherundholz gekauft, weil ich schon von Anfang an die Idee hatte, mir zwei verschieden lange Staffs zu basteln. Ich entschloß mich für die Längen 1,5m und 1m. Eigentlich wollte ich einen 1,7m Staff, doch dazu müsste ich dann extra ein zusätzliches Alurohr kaufen, und das war mir zu teuer.

Des Stabs Enden:

Der Staff den ich aus dem Bauset zusammengesetzt hatte, hatte pro Ende ein 10cm breites Dochtband umwickelt. Ich dachte mir, ich möchte pro Ende zwei mal 5cm umwickeln. Sicher keine besonders neue Idee, aber ich kann mir vorstellen, dass macht einen netten Effekt.
Ich schnitt von den 4m Dochtband also 4 0,6m lange Stücke ab. Der kurze Stab sollte nämlich nur eine Wicklung pro Ende haben, was zusammen 6 Wicklungen sind. 4m/6 = 0,66m. Die Wicklungen des kurzen Stabes waren demnach jeweils 0,72m lang.

Die Wicklungen:
Die Schrauben sollen natürlich gut aussehen und bei 5cm Dochtbandbreite wirken diese recht zentriert, wenn man die Bohrungen, vom Rohrende, bei 1,5; 3,7; 9,5; 11,8cm ansetzt. Eingerechnet ist dabei ein 3cm Abstand zwischen den Wicklungen.
Diese Abstände zeichnet man sich auf dem Rohr ein, spannt es in ein Schraubstock und körnt die Markierungen an. Man sollte natürlich darauf achten, dass die Enden symetrisch sind, also die Schrauben an beiden Enden in die gleiche Richtung zeigen. Bei meinem Alurohr waren jede 90° Kerben, die diese Aufgabe stark vereinfacht haben.

Anschließend bohrt man die Löcher, wobei es sich als eine gute Idee herausgestellt hat, das Rundholz schon vorher in das Rohr zu tun. Hat man eine Standbohrmaschine, ist das sicher nicht so wichtig, aber mit einer Handbohrmaschine gibt es einen starken Ruck, wenn man durch ist, und ich dachte immer, dass mein Bohrer dran glauben muss. Beim kurzen Staff war das Holz schon drin, und so merkte ich den Vorteil dieses Vorgehens.

Sind die Löcher erst mal gebohrt, kann man schon mit dem wickeln anfangen.
Die ersten zwei Umwicklungen hab ich recht fest gemacht, danach wurde es lockerer, damit es später mehr Petrolium aufnehmen kann. Allerdings nicht zu locker wickeln!
Die äußerste Wicklung sollte möglichst Bündig mit dem Rohrende abschließen. Die letzten 2cm des Dochtbands faltet man um (ein Schritt den ich nachbessern musste, weil ich erst später auf die Idee kam). Das Umfalten macht man, damit das ausgefranste Ende des Bandes nicht zu sehen ist, und noch wichtiger, damit es nicht weiter ausfranst.
Man schlägt es also etwa 2cm ein und sichert die Wicklung mit dem Mahlerklebeband (Kreppband). Danach kann man es nach Wunsch richtig hindrehen, so, dass die Unterlegscheiben später nicht über das Dochbandende hinausreichen.


Anschließend nimmt man das Lineal und zeichnet die Abstände (1,5 und 3,7cm) auf das Kreppband ein.
Ohne Einschlag Jetzt muss man Gedult haben. Bei mir ging es erstaunlich gut die Löcher mit den Schrauben zu treffen. Ging das nicht gleich auf anhiebe, muss man mit der Schraube das Loch suchen, aber das kriegt man schon hin. Ob die Schraube jetzt im Loch ist, merkt man daran, dass es schwer zum drehen geht, und das Dochtband nicht hochgehoben wird. Mit Einschlag Für die inneren Wicklungen sollte man sich eine Markierung auf den Feuerstaff zeichnen. Also da wo der Rand des Dochtbandes liegen soll, weil man sonst aufgeschmissen sein könnte.


Wichtig ist noch, dass man das zweite Ende andersrum wickelt, weil es sonst schlecht aussieht.

Sind die Wicklungen dran, ist es im Prinzip auch schon fertig. Blöd ist dann nur noch, dass das Rohr recht rutschig ist, besonders wenn man damit spielt und man dabei auch noch schwitzt. Darum hab ich mir im Sportgeschäft so ein Gripptape für Tennisschläger gekauft. Ein ganz billiges, hat 4,95 € gekostet und waren 3 Stück drin. Davon hab ich zwei gekauft und jeweils zwei Tapes für einen Feuerstaff genommen. Ab der Mitte immer nach außen gewickelt und fertig. Sieht jetzt gut aus, jetzt muss ich die Dinger nur noch anzünden :-)


Noch was: Ich übernehme natürlich keinerlei Garantie. Ich hab das so gebaut, ob es funktioniert weiss ich noch nicht mal selbst, sollte sich jemand dazu genötigt fühlen mich für irgendwelche Folgeschäden haftbar machen zu wollen, möchte er das doch bitte unterlassen. Jeder weiß, dass man mit Feuer nicht spielen sollte!


Ansonsten: Viel Spaß mit dem/den Feuerstaff/s

Ich hoffe die Doku hilft dem ein oder anderen :-)


Bilder gibt es in meinem Webalbum bei PicasaWeb: Bilder.

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