Freitag, 22. August 2008

Feuer Staff ausprobieren

Hi Leute,

in einem früheren Post schrieb ich, ich werde den Feuer Staff ausprobieren und hier etwas dazu schreiben. Nun ist es soweit. Ausprobiert hatte ich das Teil schon vor 2 Wochen auf dem U&D in Stuttgart. Aber wegen einer Krise mit meinem Quietscheentchen, welches mit der Schwester meiner Freundin, welche zu Besuch war, durchbrennen wollte, dann aber doch nicht ging, etwas Arbeit und etwas Faulheit komme ich erst jetzt dazu darüber zu posten.



Zunächst einmal muss ich schreiben, dass das Quietscheentchen nicht dabei war. Es mochte die Musik die an dem Tag lief nicht besonders und so beschloss es zu Hause zu bleiben. Schade eigentlich denn den Probelauf kann man durchaus einen Erfolg nennen.

Meine Freundin, ihre Schwester und ich schnappten uns eine Decke etwas Petroleum, ein paar alte Lappen für die Staffenden und einen Plastik-Yoghurtbecher und fuhren zum Vaihinger Campus wo das U&D Festival stattfindet. Leider konnte da grad keiner von meinen Freunden mit, aber dafür hatte ich auch viel mehr Zeit mich auf den Staff zu konzentrieren.

Angekommen, musste ich zunächst ein paar Trockenübungen machen, denn schließlich war es schon fast ein ganzes Jahr her, seit dem ich mit so einem Teil herumgewirbelt hatte. Mit einem angezündetem hatte ich bischer nur 2 mal gespielt und da ich mich erinnerte, sehr unsicher mit dem Feuer gewesen zu sein, musste ich wenigstens ein paar Grundbewegungen im Schlaf können, bevor ich den Staff anzünden wollte. Aussedem war es noch wirklich hell, und da ist das auch langweilig.

Natürlich waren viele Leute da, die Musik war cool, wenn auch nichts besonderes, aber man war sehr motiviert sich dazu zu bewegen. Die Schwester, deren Namen ich hier nicht nennen will, weil sie, so glaube ich, was dagegen hätte, wollte auch unbedingt wissen wie man jetzt so einen einfachen Propeller machen und wie man von vorne nach hinten kommt und wieder zurück. Sie hat es wirklich schnell und recht gut gelernt (ohne Feuer natürlich ;-) nur, pech für sie, ist der Staff 1,5m lang und das war etwas zu viel, denn er hatte beim herumwirbeln fast den Boden berührt.
Schade auch, dass ich die Bilder, wie sie das macht, nicht bloggen kann (dagegen hat sie auch was, was ich aber durchaus nachvollziehen kann).

Apropos Bilder: Vielen Dank an dieser Stelle für die Fotos an meine Freundin und ihre Schwester.

Ok, nach dem ganzen Üben war die Sonne grad am untergehen. Es war noch hell, aber jetzt wollte ich doch mal mit Feuer spielen und so tränkte ich die Dochtbänder und hielt ein Streichholz darunter. Die schöne gelbe Farbe der Dochtbänder verschwand zunehmends wärend ich die fast 5min. spielte. Das Geräusch, welches das Feuer beim herumwirbeln erzeugte drang in meine Ohren und ich fühlte mich wie ein Jedi Ritter aus Star Wars. Ein echt geiles Gefühl was mich die Angst mich zu verbrennen total vergessen ließ.

Auch hier zeigte sich nun, wie beim Üben zuvor, dass der Staff die idealste Gewichtsverteilung hat, die ich je bei einem Staff gespührt habe. Zugegeben es waren etwa 3 oder 4 verschiedene, aber mein selbst gebauter Staff dreht sich mir fast selbst um die Hand. Auch Kontakttricks um den Nacken oder um die Handgelenke, mehr kann ich zurzeit noch nicht so richtig, sind super einfach mit dem Ding. Es geht fast wie von selbst. Der Gripp des Tapes was ich zum greifen habe ist sehr angenehm und schwitzige Hände sind kein Problem. Man kann auch recht weit hinausgreifen, ohne das es besonders warm wird.

Nach dem ersten Mal hatte ich beschlossen zu warten bis es wirlich dunkel geworden ist. Ich wickelte den Staff in die mitgebrachte Decke ein, damit mich nicht jeder darauf anspricht und ging mit den Mädels zur Bühne, wo gerade "Ahead to the Sea" angefangen hat zu spielen. Den Staff zwischen Rücken und Rucksack eingeklemmt wirkte ich wie jemand mit einer Antenne. Dazu mein Cowboyhut und alle haben mich etwas dümmlich angeschaut. Das war witzig, genau wie mein Versuch zu tanzen. Der Staff wirkte wie ein chaotisches Pendel und ich verlor mehrmals beinahe mein Gleichgewicht, konnte es aber wiedergewinnen indem ich mich an meine Feundin geklammert hatte.


Nach dem Gig wollte ich das Ding wieder anzünden und dann nach Hause gehen, weil's den Mädels etwas kalt geworden war. Ich zog mich etwas weiter zurück, weil ich eigentlich kein Publikum wollte, aber auf einem großen offenem Feld kann man sich mit einem Feuerspielzeug wohl kaum verstecken, und so waren auch nach kurzer Zeit einige Leute da um zuzuschauen.

Cool war auch, dass ein Mädel mit ihren Pois gekommen ist um mit mir zusammen zu spielen. Statt ein mal zu spielen, spielte ich also 3 mal mit dem Staff und dann noch einmal mit den Pois, denn wir haben dann getauscht. Zum Glück hat mir Georg ein paar Tricks beigebracht, so sah das was ich mit den Pois anstellte gar nicht so schlecht aus.

Beim Spielen muss man natürlich etwas herumspielen. Meine Freundin meinte irgendwann, ich soll es lassen ständig Kreise zu drehen und was interessantes hervorbringen. Da kam auch einiges zustande, aber am coolsten, und das hat mit dem Jonglieren eigentlich gar nichts zu tun, fand ich die tatsache, dass man mit dem Feuer malen und schreiben kann. Es geht sogar erstaunlich einfach, wobei ich zugeben muss, dass ich nichts wirklich kompliziertes versucht hatte. Ich malte meiner Freundin ein Herz und versuchte auch ihren Namen zu schreiben, aber das mit dem Herz hat besser geklappt.

Woran ich noch arbeiten muss, ist, neben dem spielen an sich, andere Klamotten anzuziehen. Natürlich hatte ich nicht daran gedacht, dass meine Jogginschuhe reflektieren und dadurch jedes Foto verunstalten. Eine etwas dunklere Hose wär auch nicht schlecht, aber das war ja gar nicht der Sinn der Übung, nur muss ich mir das für's nächste mal merken.

Aufgrund des ganzen Feuers um mich herum war mir natürlich nicht kalt und ich bemerkte wegen meiner Euphorie auch gar nicht, dass den Mädels kalt wurde, aber irgendwann hatte ich das doch begriffen und ich bedankte mich bei dem Poi-spielendem Mädel (hab ganz vergessen nach dem Namen zu fragen) und wir machten uns auf den Weg nach Hause.

Leider hatte ich bei der ganzen Aktion den kleinen Staff vergessen. Diesen hab ich immer noch nicht angezündet. Ich war zwar damit etwas üben, aber stellte fest, dass die Enden mir zu oft zu nahe kommen und so hab ich das Anzünden hinausgeschoben.
Kommt aber sicher bald ;-)

Das war jetzt fast zu viel Text weshalb ich jetzt aufhöre. Hoffe das liest jemand und die Bilder gefallen Euch.

bis denne